Sonntag, 24. Februar 2013

Battambang - grausam & schön

17.12. – 18.12.2012 Höhe: 4 m – 47m    Am Südufer um den Tonle Sap Lake, mit Stop in Battambang
 
Jetzthaben wir uns genug erholt und unsere Akkus sind wieder aufgeladen. Die Hummeln unter dem Hintern werden wieder aktiv, wir ziehen weiter.
Immer wieder kuriose Fahrzeuge:
 
 
 
 
Die größte Attraktion die Kambodscha, ja vielleicht sogar ganz Südostasien zu bieten hat, ist Ankor Wat. Wir beschließen am Südufer des Tonle Sap See entlang zu fahren. Diese Strecke ist etwas länger, dafür führt sie durch malerische Dörfer, ländliches Gebiert und am schönen Tonle Sap See entlang.
 
Die Tiere bekommen noch richtiges Wellness.
Nördlich von Phnom Penh fühlen wir uns sehr schnell wieder Jahrzehnte zurückversetzt. In den flachen Reis- und Getreidefeldern stehen Rinder mit großen Hörnern, Jungen tragen Grasbüschel durch die Gegend, Bauern bestellen ihre Felder oder liegen in Hängematten um sich bei der Hitze von der harten Arbeit zu erholen.
 
 
Dörfer am Südufer des Tonle Sap sind auch für ihre hochwertigen Steinmetzarbeiten bekannt. Schließlich haben sie ihr Können beim Bau von Ankor Wat vor fast 1000 Jahren schon bewiesen. Wir besuchen Steinmetze und schauen ihnen über die Schulter. Welch harte Arbeit, wir können es gar nicht glauben, dass mit diesen einfachen Werkzeugen aus einem staubigen Steinquader innerhalb von Wochen, manchmal auch Monaten, eine filigrane Buddha Statue entsteht.
 
 

Die Figuren schmücken auch die Tempel in der Umgebung und lassen jetzt schon die Pracht von Ankor Wat im Norden erahnen.
In vier Stadien wird hier vom Leben bis zum Tod eines Mönchs erklärt.
Killing Fields
In Battambang treffen wir auf die Grausamkeiten aus der jüngeren Vergangenheit des Landes. Dieser Ort war einst eine Hochburg der Roten Khmer. Ganz in der Nähe des Ortes steht das Kloster Wat Phnom Sampeau auf einem Hügel. Jedoch gibt es hier auch sogenannte „Killing Fields“ der Roten Khmer. Von Felsspalten aus wurden gefangene der Roten Khmer einfach lebendig in die Höhlen geworfen. In einem Tempel in der Höhle kann man immer noch Knochen und Schädel in einem Glasschrank sehen.
Höhle - Killing Fields. Rechts unten in dem Schrein sind Knochen der Getöteten.
Von der Hügelspitze aus hat man eine tolle Aussicht auf die weite Ebene bis zum See. Dieses Fruchtbare Land wird auch die Reisschüssel Kambodschas genannt.
 
Tolle Aussicht auf die Reisschüssel Kambodschas.
Auf der Karte sieht die Fahrt auf den Hügel steil, kurvig und vor allem eng aus. Unten am Eingang (Ticketcounter) kommen wir mit einem jungen Mann ins Gespräch. Der bietet uns sofort an, mit seinem Moped voraus zu fahren umso uns den Weg zu zeigen und gleichzeitig entgegenkommenden Verkehr auf zu halten.
Unser junger "Guide".
Die schlafende Prinzessin. Man muss nur genau hinsehen.
Dies überzeugt uns, und wir engagieren den Jungen. Wir sind wirklich sehr froh, dass wir das gemacht haben, denn er erzählt uns einiges über Land und Leute, zeigt uns den Weg und kümmert sich wirklich um den Verkehr (die Bergstraße ist sehr schmal). Jonas freut sich auch, denn so hat er einen neuen Spielgefährten, ja er darf sogar mit auf dem Moped.
Bitte noch eine Runde.
Der Tempel ist auch sehr schön und die Mönche super freundlich. Jonas kommt auch dieses Mal nicht aus. Er wird gehalten, befragt und in die Wangen gezwickt ;-)
Nicht schon wieder ;-)
 Vor den Affen im Garten macht Jonas aber dieses Mal einen großen Bogen herum. Sicher ist sicher!
Braver Affe...
Böser Affe
Bamboo Train
Eine lustige und wirklich coole Attraktion ist der Bamboo Train in Battambang. Der „Zug“ heißt so, weil man auf einer kleinen Bambus Plattform, gerademal so groß dass vier Personen darauf Platz haben, sitzt.

Bamboo Train - unsere Rennsemmel.

Die Palette liegt quasi frei auf zwei Achsen, wovon eine mittels Riemen von einem Motor angetrieben wird. Das Ganze ist wie ein Bausatz der ganz schnell demontiert wurden kann. Das ist auch sehr wichtig, denn die Strecke fahren wir hin und zurück, auf nur einem Gleissystem. Da bleibt es nicht aus, dass jemand entgegen kommt. Aber kein Problem, dann wird einfach das Gefährt abgebaut und hinter dem anderen wieder zusammen gebaut.


Die Gleise sind leicht verzogen... und Gegenverkehr kommt auch noch!
Unser Puls schnellt richtig in die Höhe als die Seifenkiste auf Gleisen abzieht. Wow, mit so viel Speed haben wir nicht gerechnet. Mit mühe falten wir unseren Sonnenschirm wieder ein und halten uns an... uns selbst fest. Es holpert mächtig, denn die Gleise sind total verbogen und haben zum Teil richtige Absätze. Aber wir haben echt Spaß bei der wilden Fahrt und der kühle Fahrtwind tut gut.



Bamboo Train Bahnhof.

 Die Landschaft ist wirklich unglaublich schön und die Menschen, wie schon in ganz Kambodscha über freundloch, herzlich und hilfsbereit. 
Während wir essen, bewacht dieser Herr von sich aus unser Auto. Oder ist er nur neugierig?

In einem Restaurant spielt Jonas mit dem Sohn des Hauses.
Die Mönche ziehen morgens aus um Essensspenden zu sammeln.
Die Mönche beten für die Spenderin.

Freitag, 22. Februar 2013

Urlaub von der Reise

05.12. – 17.12.2012 Höhe: 3 m  Sihanoukville – Urlaub am Ortres Beach

Wir freuen uns schon lange auf Badeurlaub. Wir haben gehört, dass in Südkambodscha die Strände um den Ort Sihanoukville noch richtig schön sein sollen. Natürlich wollen wir das uns nicht entgehen lassen und selbst mal Strand, Meer und Sonne ausprobieren.
 
 
 
Unsere Beach bei Sonnenuntergang.
Der Ort Sihanoukville ist ein richtiger Touristenort. Nicht wirklich sehr groß aber er hat sich auf die Bedürfnisse der Rucksack- und Pauschalreisenden gut eingestellt. Die Beach direkt am Ort ist zwar ganz schön, aber auch entsprechend voll mit Urlaubern, Kneipen und Restaurants. Abend wird mächtig gefeiert.
Wir sind schon zu „alt“ dafür und ziehen es deshalb vor zum 7 km östlich gelegenen Ortres Beach zu fahren. Der Strand hier wird erst seit ein paar Jahren mit Leben gefüllt. Die Backpacker haben es sich hier gemütlich gemacht. Es gibt nette einfache und etwas bessere Bungalowanlage, kleine Restaurants und einen richtig schönen Sandstrand.
 
 

 
Eine originelle Bungalowanlage - Mushrooms.

Ideal für uns. Globetrotterfreunde aus dem Allgäu haben uns hier einen schöne Bungalowanlage von einem sehr netten Deutschen Pärchen genannt wo wir, ausnahmsweise als Freunde von Freunden ;-), im traumhaft schönen Garten campieren dürfen. Das Pärchen Ulla und Peter sind selbst Globetrotter, die mit dem Auto über 2 Jahre gereist sind, bis sie dieses schöne Fleckchen Erde entdeckt und beschlossen haben, hier erst einmal anzuhalten und ein schönes Resort mit mehreren Bungalows zu bauen. Wir können nur den Hut ziehen vor dem Mut aber auch vor ihrer Arbeit. Denn die Anlage von Ulla und Peter ist total schön und gemütlich. Eine echte Empfehlung für „normale“ Touris ;-)
Total weißer Sand - wir stehen hier so schön. Danke Ulla und Peter.
Das Wasser ist so warm - eine riesengroße Badewanne.
Spannendes gibt es nicht viel zu berichten, nur schönes!

Wir genießen die Zeit total. Jeden Tag gehen wir an den Strand, baden, spielen, bauen Burgen, naschen frische Ananas von Linda lesen und genießen das leckere Essen.
 
 
 
 
Gelernt ist gelernt! ;-)

Linda bringt uns jeden Tag eine Ananas und eine Mango. So lecker, dass Jonas sogar mitnascht!
Ich habs ausprobiert. Mächtig schwer und ihm heißen Sand eine Quälerei.
Unglaublich was die Frauen den ganzen Tag leisten.
BBQ Squid...

 
... schmeckt uns allen.
Wir beobachten die vielen Krebse wie sie ihre Höhlen im Sand bauen. Der herausgeräumte Sand schaut wie viele kleine Kanonenkugeln aus, findet Jonas. Es ist hier eben wie im Urlaub. Juchu!
Warum bauen die so viele Kanonenkugeln?
Der einzige Wehrmutstropfen sind die mistigen Sandfliegen, die uns an manchen Tagen sehr plagen. Wir haben den Eindruck, dass nach dem Regen es immer von den Viechern am Strand wimmelt. Die sind so klein, dass man sie fast nicht sieht. Sie stechen auch nicht, sondern beißen einen. Wenn man an den Stellen dann kratzt, können sie sich mächtig entzünden. Die Einheimischen helfen uns mit Salben. Was genau drin ist wissen wir nicht, aber es hilft gegen das gemeine Jucken.

Die letzten Tage kommen Brigit und Rene, unsere Chinareisefreunde noch extra hier vorbei, damit wir uns evtl. zum letzten Mal in Asien sehen können. Wir verbringen noch eine sehr schöne Zeit hier.
6.12. Der Nikolaus hat für Jonas einen Brief auf der Stufe dagelassen. Was der alles weiß... ohjeeee
Aber er hat auch ein Geschenk für Jonas zurück gelassen. Lego hurra!
Natürlich kochen wir auch zwischen durch. Nürnbergerbratwürscht! ;-)
Lesley vom Schweizer LKW (Hanu und Daryn) sind auch zufällig ganz in der Nähe und kommen uns besuchen.
Die zwei Kids haben richtig Spaß.
Am Strandrestaurant Papa Pipo ist Jonas sehr beliebt.
Kein Wunder, wenn man jeden Mittag eine ganze Pizza Hawai verputzt!
Sher schöner gemeinsamer Abend mit Brigit und Rene. Es gibt lecker BBQ.