Nach
37 Tagen und 6.341 km haben wir es geschafft. Wir sind komplett von der Grenze
Mongolei bis zur Grenze nach Laos, einmal von Nord nach Süd, durch China
gefahren. Und wie war es?
Ganz
anders als gedacht…
Die Behörden…
Sehr
freundlich, korrekt, hilfsbereit und was unsere Fahrt angeht, absolut nur im
Hintergrund. Keine Schwierigkeiten im Land und keine Kontrollen, nö stimmt
nicht. Ein sehr korrekter, wahrscheinlich total gelangweilter Polizist in einem
Bergdorf hat uns angehalten und wollte die Führerscheine sehen. In der
Zwischenzeit hat sein Kollege mit leuchtenden Augen und einem Strahlen unsere
Autos von außen, angesehen.
Kontakt zu den Menschen…
Super
und jeder Zeit, ob wir wollten oder nicht ;-) Sehr neugierige, interessierte,
freundliche und hilfsbereite Menschen. Konnten und durften mit jedem und
überall sprechen. Hatten keine Aufpasser oder ähnliches, wie das behauptet
wird. Total frei. Nur die Verständigung ist schwierig. Englisch in den Städten
wirklich nur rudimentär und die Aussprache ein Problem. Auf dem Land fast null.
Wir werden gern von jungen Menschen angesprochen. Sie möchten von uns, meist nur von Jonas, ein Foto, oder gleich eins mit uns zusammen.
Als
Beispiel, wir werden sehr oft gefragt, wo wir herkommen. Wenn wir darauf mit
Germany antworten, schauen sie uns nur groß an. Germany??? Nie gehört. Ich
zeige auf den Audi A4, VW oder so und dann… klickt es immer noch nicht. Sie
zeigen auf unser Auto und sagen stolz, "Nissan"! Ok, war ein Versuch wert.
Das Fahren im Konvoi…
Nicht
so streng wie befürchtet. In den Großstädten haben wir versucht zusammen zu
bleiben. Wir haben alle ein Funkgerät vom chinesischen Reisebüro bekommen.
Eigentlich eine tolle Sache, wenn die Reichweite nicht nur 100m betragen hätte.
Wie
im Blog beschrieben sind wir oft mit sehr großem Abstand, ja sogar Tage
getrennt gefahren. War alles kein Problem, so lange wir die Strecke und die
vereinbarten Übernachtungsplätze eingehalten haben.
Übernachtung / Stellplätze…
Überhaupt
kein Problem. Selten vor Hotels, oft in der Botanik vor einer Stadt, damit der
Guide ein Guesthouse hat, vor Tempeln oder Parks oder auf den großen Parkplätzen
der Sehenswürdigkeiten.
Perfekter Übernachtungsplatz. |
Fahrt in einer Gruppe…
Sehr
sensibles Thema. Sagen wir mal so, die Mehrzahl der Gruppenteilnehmer war super
nett, lustig, hilfsbereit und hat als Team gedacht. Leider reicht aber die
schlechte Kinderstube von 1-2 Pappnasen aus, um eine schlechte Stimmung und
Schwierigkeiten für die ganze Gruppe entstehen zu lassen. Das Thema würde gut
einen Blog ausfüllen, aber … das lassen wir mal.Langweilig ist es nie geworden. Aber zwischendurch waren wir schon a bisserl müde. |
Das
soll heißen, egal ob mit Fremden oder Bekannten, eine Abenteuertour bleibt
schwierig, anstrengend und unberechenbar.
Hat sich China gelohnt?
Absolut
ja. Nicht alle Sehenswürdigkeiten sind auch sehenswert. Aber das Land als
Ganzes ist für uns kaum zu fassen und zu erklären. Auf der einen Seite so modern,
kapitalistisch und auf der anderen einfachstes Landleben, alte Kulturen und sehr
bodenständig.
Eessen war immer ein Genuss. Super lecker. |
Das ist wohl Chinas Zukunft. Moderne junge Leute, die vorallem eins suchen. Fun und Konsum, dabei oft über die negativen Seiten des Landes hinwegsehen. |
Heiraten ist nicht so einfach. Durch die Ein-Kind Politik gibt es einen akuten Frauenmangel. Dadurch stellen de Damen in den Städten hohe Ansprüch - natürlich finanzieller Art! |